Geprüfte ESTODA®-Lehrerin

Soraya absolvierte von 2006 bis 2007 die anspruchsvolle Tanzausbildung zur ESTODA®-Lehrerin (ESsential Technique of Oriental DAnce). Diese auf internationalem Niveau befindliche und in der orientalischen Tanzszene hoch anerkannte Ausbildung wird neben in Deutschland auch im europäischen Ausland (u.a. in Spanien, Italien, Österreich, Schweiz) angeboten. Die insgesamt zweijährige Ausbildung zur geprüften Lehrerin für Bauchtanz bei Yasmin al Ghazali (Hirschau) ermöglichte Bauchtänzerin Soraya einen noch intensiveren Einblick in den orientalischen Tanz, wovon auch ihre Schülerinnen im Rahmen ihres Unterrichts profitieren können. Nach Abgabe ihrer Abschlussarbeit im Sommer 2008 ist Soraya seit Oktober 2008 berechtigt, den Titel „geprüfte ESTODA®-Lehrerin“ tragen zu dürfen, wobei die Teilnahme an regelmäßigen und verpflichtenden Fortbildungsmaßnahmen den Unterrichts- und Ausbildungsstandard auch zukünftig auf einem hohen Qualitätsniveau absichern wird.

 


"Im Bundesland Nordrhein-Westfalen in der Landeshauptstadt Düsseldorf ist Soraya die erste und einzige geprüfte ESTODA®-Lehrerin."

 

Soraya verfasste ihre Abschlussarbeit zum Thema "Das menschliche Bild der ESTODA®-Tänzerin". Diese sehr persönliche Arbeit stellt einen Meilenstein in der künstlerischen Karriere von Soraya als orientalische Tänzerin dar und stellt die Erfahrungen von Soraya im Bauchtanz vor ihrer Zeit und in ihrer Zeit während ihrer Ausbildung zur geprüften ESTODA®-Lehrerin heraus. Diese Abschlussarbeit wird in Kürze als PDF-Dokument hier auf der Homepage veröffentlicht. Darüber hinaus ist Sorayas Arbeit in den Bibliotheken und Datenbanken im Deutschen Tanzarchiv Köln der SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn und im Tanzarchiv Leipzig e.V. einsehbar.

 

 

 

            


Was bedeutet ESTODA®?

Im Jahr 1996 wurde erstmalig das ESTODA®-System durch Yasmin al Ghazali definiert, wobei ESTODA® als Abkürzung für ESential Technique of Oriental DAnce steht (zu deutsch: Essentielle Technik des Orientalischen Tanzes). Dieses System basiert dabei auf den drei Achsen, die einen Raum beschreiben (die sogenannten Raumachsen) und den Möglichkeiten des menschlichen Körpers, Becken und Brustkorb voneinander isoliert und somit unabhängig auf diesen Raumachsen zu verschieben und mit ihnen um sie zu drehen.

Es ist möglich, diese Verschiebungen und Drehungen dabei zeitlich und räumlich unterschiedlich miteinander zu verbinden (z.T. in Kombination mit Schritten), womit sich alle Bewegungen des orientalischen Tanzes (Bauchtanz) zusammensetzen lassen und ebenfalls absolut exakt und einfach verständlich beschreiben lassen.

Aus diesem Systemgedanken heraus wurde in der Folgezeit die Ausbildung zur/zum ESTODA®-Lehrerin entwickelt. Die derzeit zweijährige Ausbildung zur geprüften ESTODA®-Lehrerin verteilt sich berufsbegleitend auf fünf Unterrichtsmodule, die zwischen einem bis zu sechs Wochenenden dauern. Dabei erfolgt nach jedem Modul eine Zwischenprüfung, um die Zulassung zum jeweils nächst höheren Modul erhalten zu können. Um dem Anspruch auf ein hochqualifiziertes Ausbildungsniveau der Lehrerinnen gerecht zu werden, ist der Schwierigkeitsgrad zum Bestehen der Zwischenprüfungen entsprechend in den Modulen ansteigend - in Sorayas Ausbildungsjahrgang 2006 / 2007 in Herne haben weit mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen im Verlauf der Ausbildung die Zwischenprüfungen nicht bestanden oder haben die Ausbildung vorzeitig abgebrochen.

 

Aus den Verschiebungen und Drehungen auf und um die drei Raumachsen ergeben sich für das ESTODA®-System sechs Elementarbewegungen. Auf Basis dieser Elementarbewegungen wird im ersten bis vierten Modul alleinig die Technik des orientalischen Tanzes unterrichtet. Im letzten und fünften Modul wird die Weitergabe – das Unterrichten dieser Technik – vermittelt. Das fünfte Modul endet mit einer Prüfung, die aus drei Teilen besteht: theoretisch-schriftlich, praktisch-technisch sowie eine Lehrprobe, wobei durch einen externen und unabhängigen Prüfer der praktische Teil und die Lehrprobe abgenommen wird. Nach erfolgter dreiteiliger Prüfung ist vom Prüfling noch eine schriftliche Abschlussarbeit anzufertigen, die ebenfalls in das Ergebnis der Gesamtnote einfließt.

Die Ausbildung zur ESTODA®-Lehrerin konzentriert sich vollkommen auf den Teilaspekt "Tanztechnik" sowie deren Vermittlung und garantiert höchstmöglichen Standard an technischem Können und didaktischem Know-how.

Im Gegensatz zu vielen anderen Ausbildungsprogrammen im orientalischen Tanz, in denen aufgrund der Themenvielfalt nur wenig Zeit für den wichtigen Teilaspekt der Tanztechnik zur Verfügung steht, konzentriert sich die Ausbildung zur ESTODA®-Lehrerin vollkommen auf den Teilaspekt Tanztechnik sowie dessen Vermittlung und garantiert höchst möglichen Standard an tänzerischem Können und didaktischem Fachwissen. Die Ausbildung umfasst dabei 130 Stunden Elementartechnik des orientalischen Tanzes (in den Modulen 1 bis 4) sowie 72 Sunden Methodik/Didaktik (in Modul 5).

Im Rahmen der weiteren Entwicklung wurde seit der Entstehung des Systems festgestellt, dass das Bewegungssystem der Elementartechnik in zweifacher Weise Auswirkungen hat: Das wichtigste Ergebnis wird in der orientalischen Tanzausbildung deutlich, da die Anwendung der Elementartechnik sofort sichtbar ist: Sie optimiert die Isolation und Zentrierung der gesamten binnenkörperlichen  Bewegungen des orientalischen Tanzes. Die Folge hieraus ist ein "korrektes" Tanzen mit entsprechend lockerem und entspanntem Körper, bei dem ein ökonomischer Einsatz der Muskelkraft erfolgt und "unsaubere", d.h. falsche und verkrampfte Bewegungen vermieden werden.

Das Ausbildungsziel liegt dabei in dem Anspruch, den höchstmöglichen Standard an technischem Können im orientalischen Tanz nach neuestem Erkenntnisstand zu garantieren. Dieser Standard ist dabei jedoch nicht statisch, sondern dynamisch und wird bei neuesten Erkenntnissen und Entwicklungstrends ggf. angepasst. Neben dem Haupteffekt in der Anwendung in der orientalischen Tanzausbildung wird eine weitere Wirkung des Bewegungssystems der Elementartechnik in den therapeutischen Nebeneffekten festgestellt: Hierbei sind Effekte feststellbar, wie beispielsweise sanfte, aber wirksame Mobilisierung der Wirbelsäule, Lösen von Muskelverspannungen, Aufbau eines gesunden Tonus des Torso-Muskelkorsetts, der Bein- und Armmuskeln, Schmerzlinderung vornehmlich im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Iliosakralgelenks sowie Gleichgewichtsverbesserungen durch die Zentrierung. Ebenfalls durch die gezielt ausgewählte Musik und die didaktische Darbietung des Unterrichtsmaterials soll gleichsam eine therapeutische Wirkung erzielt werden. Eine positive Wirkung auf die Psyche wird gleichzeitig bei den meisten Schülerinnen durch die Köpertherapie auf der Basis von Zentrierung erreicht.

 

Weitere Informationen über das ESTODA®-System, den Bauchtanz-Unterricht nach der ESTODA®-Theorie sowie angebotene Ausbildungs-Kurse für Bauchtänzerinnen finden Sie auf der Homepage von ESTODA®:

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